REZENSIONEN

"Blattschuss"

"Rasante Fahrt
"Tour de Mord" ist eine Anthologie, die Krimikurzgeschichten auf ein völlig neues Niveau hebt. Die Autorinnen, allesamt Mörderische Schwestern, haben sich buchstäblich auf eine mörderische Busfahrt begeben, und der Leser wird auf eine rasante Fahrt mitgenommen.
Von Anfang an wird klar, dass in diesem Bus nichts so ist, wie es scheint. Vorsicht ist geboten vor Tiramisu, Rotwild und irgendwelchen dubiosen Spritzen. Auch vor Eltern-Kind-Beziehungen sei gewarnt. Die Geschichten sind so spannend, dass man nie wissen kann, was als Nächstes kommt.
Gefangen im Sarg oder Sauna? Die Charaktere sind lebendig und die Dialoge sind scharf und geistreich. Die Geschichten sind voller unerwarteter Wendungen und erstklassig erzählt. Besonders gefallen haben mir die Beiträge von Regina Schleheck, Jennifer. B. Wind, Ilona Schmidt, Susanne Brügmann, Katharina Eigner und Carola Christiansen.
"Tour De Mord" ist ein absolutes Muss für alle Krimifans, die nach einer humorvollen und spannenden Lektüre suchen. Man wird sich vor dem nächsten Busausflug zweifellos zweimal überlegen, ob man wirklich einsteigen möchte!
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Fünf von fünf Sternen

E. Sonnenschein, Amazonrezension, 06. November 2023

 

"Die "Mörderischen Schwestern" werden fünfundzwanzig Jahre alt. Hinter dem Namen versteckt sich ein Netzwerk von über 650 Autorinnen, Leserinnen und Bücherfachfrauen, das sich zum Ziel gesetzt hat, Kriminalliteratur aus der Feder von Frauen zu fördern, was leider bitter nötig ist, da viele herausragende Werke, heute noch verkannt werden, nur weil eine Frau dahinter steckt. Um das Jubiläum angemessen zu feiern ist nun eine Anthologie mit fünfundzwanzig Geschichten erschienen, die eines gemeinsam haben, sie spielen alle im Alpenraum.
Österreich, Deutschland und die Schweiz geben die Schauplätze für die kleinen aber feinen Geschichten her, die mal in mondänen Urlaubsorten wie Sankt Moritz oder Ischgl spielen, den romantischen Sehnsuchtsorten, die gerade in den 1950ern als Filmkulisse dienten oder eben auch kleinen verschlafenen Käffern, in denen sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen.
Hier leben die Täter und Opfer, oft sind es aber auch Zugereiste, die die Gelegenheit nutzen, sich unliebsamer Zeitgenossen zu entledigen, seien es Ehemänner oder enge Freunde, ehemalige Chefs oder Zufallsbekanntschaften.
Dabei spielt oft die Vorgeschichte eine Rolle, Familie kann ebenso schuld für das was nun geschieht sein, wie auch Rachgedanken und simple Habgier. Und manchmal geht es auch darum, gewissen Leuten eine harsche Lektion zu erteilen, damit sie endlich aufhören Selbstjustiz zu üben, nur weil sie sich etwa von Motorradfahrern gestört fühlen. Und manchmal kann auch eine Sage durchaus lebendig werden und ihresgleichen Beschützen.
Es macht Spaß, sich auf die Geschichten einzulassen, die grob bestimmten Oberthemen zugeordnet sind. Aber auch wenn sie ein bestimmtes Motiv haben, so sind die Geschichten doch vollkommen unterschiedlich – das merkt man etwa bei den Täterinnen, die aus Rache handeln, denn während die eine durchaus eine patente Jägerin und Scharfschützin ist, die ihr Ziel nicht verfehlt, gehen andere doch wesentlich subtiler vor und wissen genau, was sie benutzen müssen, um das Opfer los zu werden oder ihm wenigstens eine Lektion zu erteilen.
Die Länge der Erzählungen bedingt zudem, dass die Autoren sich für eine Sache entscheiden müssen – schildern sie die Tat oder die Auflösung eines Verbrechens. Auch wenn sich viele für ersteres entscheiden, so gibt es doch jede Menge Unterschiede, die Abwechslung garantieren und Lust auf mehr machen.
Was den Hintergrund angeht, so setzen die meisten Geschichte auf bekannte Bilder und vertraute Hintergründe, damit sie nicht erst viel erklären müssen. Klischees werden aber weitestgehend vermieden, auch wenn sie manchmal der Atmosphäre sehr dienlich sind.
Vertreten sind Autorinnen wie Regina Schleheck, die schon so manchen Preis abgeräumt und seit Jahren aktiv sind, aber auch Frischlinge, die gerade ihr Debüt hinter sich haben. Allen ist aber gemeinsam, dass sie wissen, wovon sie schreiben, gleichzeitig aber auch eine Prise Humor einbringen, die der Handlung die passende Würze bringt.
Heraus kommen so fünfundzwanzig Werke, die man am besten nicht hintereinander weg liest, sondern Stück um Stück genießt, denn jedes ist für sich unterhaltsam und spannend zugleich.
Die "Mörderischen Schwestern" brauchen sich jedenfalls nicht hinter irgendwelchen männlichen Autorenkollegen zu verstecken, denn die Geschichten in "Tour de Mord" sprühen alle von einer boshaften Leidenschaft für freche bis schwarzhumorige Kriminalgeschichten in denen Hauptfiguren wie auch Autorinnen beweisen, dass Frauen ein ganz besonderes Händchen haben und einen grandiosen Ideenreichtum besitzen, wenn es darum geht, andere Menschen ins Jenseits zu befördern.
Fünf von fünf Sternen

Christel Scheja, Lovelybooksrezension, 02. November 2021

 

"Die nächsten beiden Geschichten "Blattschuss" sowie "Fährten und Gefährten" haben mir wiederum gut gefallen. Schönes Bild der jungen Frau, die die ältere Frau an alte Zeiten denken lässt. Und auf den Geruchssinn der Bären kann man sich verlassen. Und auf die eigenen Schießkünste."

wampy, Lovelybooksrezension, 28. November 2021

 

"Na, und die Bärenjägerin erst. Wie gut ist das denn?"

omami, Lovelybooksrezension, 22. November 2021

 

"Alte Liebe birgt eine ganze Menge an Gefahren ... Eine verschmähte Geliebte rächt sich auf besondere Weise, und ein Blattschuss ist eine feine Sache, wenn man trifft ..."

mabuerele, Lovelybooksrezension, 18. November 2021

 

"Blattschuss - herrlich perfide, Gerechtigkeit siegt. Tschüss Bruno."

Lottewoess, Lovelybooksrezension, 17. November 2021

 

"Der "Blattschuss", der ja eigentlich, wie ich gelernt habe, "Unter-dem-Blatt-Schuss" (nicht, dass ich mich in der Jägersprache auskennen würde, allenfalls vielleicht minimal im Jägerlatein) heißen müsste, war – ich fasse mich kurz – fällig. Diesen Kotzbrocken (sorry für die Wortwahl) hätte es schon eher erwischen müssen. "Bye-bye, Bruno" und alles Gute in den ewigen Jagdgründen. ;-)."

MarthaAG, Lovelybooksrezension, 17. November 2021

 

"Tja, hier hat es einer zu weit getrieben. Ich habe mit dem Opfer wenig Mitleid."

Bellis-Perennis, Lovelybooksrezension, 17. November 2021

 

"Geschieht ihm recht."

Baudi60, Lovelybooksrezension, 16. November 2021

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